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Holunderbeere
Holunderbeere

Holunderbeere

Der mystische Strauch
Systematik
Wissenschaftlicher Name: Sambucus
Englischer Name: Elderberry
Weitere Namen: Hollerbeere, Fliederbeere, Elderbaum
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
Gattung: Holunder
Saison: September - Oktober
  • Wasser 80,9%
  • Kohlenhydrate 6,5%
  • Proteine 2,5%
  • Fette 1,7%

Sagenumwoben und giftig

Der Holunderstrauch begleitet den Menschen schon seit vielen Jahrhunderten und ist aufgrund seiner ambivalenten Eigenschaft stets die Quelle für Sagen und Mythen gewesen. In rohem Zustand sind die Beeren des Holunderstrauchs giftig, doch werden sie zu einem Alleskönner, wenn sie gegart verarbeitet werden.

Im Volksmythos gilt der Holunder als Schutzstrauch gegen böse Geister und Dämonen. Im alten England trugen Bestatter zum Schutz vor dem Bösen etwas Holunderholz bei sich und in Amerika befinden sich auch heute noch viele Friedhöfe mit Holundersträuchern, welche dort zur Verteidigung böser Geister gepflanzt wurden. Dies liegt daran, dass der Busch der germanischen Erdgöttin "Holle" geweiht ist und als Tor zur Unterwelt alles Negative in die Erde ableiten soll.

Nährwertangaben

Menge pro 100 Gramm

Kalorien 48
Fettgehalt 1 g
Gesättigte Fettsäuren 0,3 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,1 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,1 g
Cholesterin 0 mg
Natrium 1 mg
Kalium 303 mg
Kohlenhydrate 7 g
Ballaststoffe 4 g
Zucker 3 g
Protein 3 g

Ursprung & Herkunft

Gesundheit

Wissenswertes

Zubereitung

Ursprung & Herkunft

Schon seit der Antike gelten die Beeren, Blüten, Rinden und Wurzeln des Holunderbuschs als Nahrungs- und Heilmittel. Die Heimat des Holunders liegt in Europa, wo er nahezu überall wildwachsend zu finden ist. In Deutschland und Österreich wird er sogar zusätzlich noch kultiviert. Die beste Erntezeit für die Beeren liegt zwischen September und Oktober und für die Blüten von Juni bis Juli.

Der Holunder wird auch als Fliederbeere bezeichnet, hat allerdings mit dem bekannten Zierflieder nichts außer diesem ähnlichen Namen gemein.

Hollunderblüten
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Gesundheit

Rohe Holunderbeeren beinhalten den giftigen Inhaltsstoff Sambunigrin, der durch das Erhitzen zerfällt und aufgrund dessen gänzlich unschädlich gemacht wird. Gegarte Holunderbeeren besitzen nieren-, blut- und magenreinigene Eigenschaften. Holunderblütentee (auch Fliedertee oder Schwitztee genannt) wirkt abführend, belebend und harn- und schweißtreibend.

Menschen, die zu Fettleibigkeit neigen oder einfach sehr viel in sitzender Position arbeiten, was heutzutage auf einen großen Teil der Bevölkerung zutrifft, sollten häufig Speisen und Getränke mit einem hohen Holunderanteil (Saft, Mus etc.) konsumieren. Die reinige Wirkung des Holunders kann so die Prozesse im Körper anregen, die sonst durch mangelnde Bewegung ausbleiben würden.

Auch bei grippalen Effekten kann der Saft der Holunderbeere helfen und den Infekt um bis zu zwei Tage verkürzen.

Wissenswertes

Holunderbeeren dürfen niemals roh verzerrt werden, da sie giftig sind und erst im gegarten Zustand bekömmlich werden.

Holunderblüten, die am Johannistag (24. Juni) gepflückt werden, gelten als außerordentlich heilkräftig und soll vor Krankheiten schützen, wenn man sie sofort nach der Ernte in einen Pfannkuchen bäckt und direkt verzerrt. Eine besonders hohe Heilwirkung ist hier allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

Das althochdeutsche Wort "Holuntar" wird mit "Baum der Holla" in Verbindung gebracht, was an das Märchen der Frau Holle angelehnt ist.

Zubereitung

Bevor Holunderbeeren zubereitet werden, sollte sie mit einer Gabel von den Rispen gestrichen werden. Gegarte Holunderbeeren werden zu Likör, Wein, Suppe, Saft, Mus, Gelee, Marmelade und Kompott verarbeitet.

Leicht angetrocknete Holunderblüten werden zu Tee und der schwäbischen Spezialität "Hollerküchle" verarbeitet.

Holunder-Marmelade

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