| Wissenschaftlicher Name: | Rubus sect. Rubus |
| Englischer Name: | Blackberry |
| Weitere Namen: | Kroatzbeere, Ackerbeere, Brome |
| Ordnung: | Rosenartige (Rosales) |
| Familie: | Rosengewächse (Rosaceae) |
| Unterfamilie: | Rosoideae |
| Gattung: | Rubus |
| Saison: | August bis Oktober |
Als die Menschheit das Leben von Pflanzen noch ganz präzise betrachtete, sahen sie eine mystische und geheimnisvolle Bedeutung in dem Vorgang wie ein Brombeerstrauch wächst. Die Schösslinge des Brombeerstrauchs neigen sich nach dem Auswachsen wieder dem Boden, so dass die Triebspitzen dort neue Wurzeln schlagen. Durch diesen Bogen schickte man früher Kinder, um sie von Hautkrankheiten und ähnlichen Leiden zu heilen. Das Halbrund symbolisierte außerdem die obere Hälfte des Jahreskreises der Sonne und sollte für diejenige, die hindurchkriechen, die Wiedergeburt verdeutlichen. Auch in den Blättern, die zunächst eine Dreiteilung und dann ein Fünfteilung aufweisen vermutete man eine mystische Kraft.
Menge pro 100 Gramm
| Kalorien | 43 |
| Fettgehalt | 0,5 g |
| Gesättigte Fettsäuren | 0 g |
| Mehrfach ungesättigte Fettsäuren | 0,3 g |
| Einfach ungesättigte Fettsäuren | 0 g |
| Cholesterin | 0 mg |
| Natrium | 1 mg |
| Kalium | 162 mg |
| Kohlenhydrate | 10 g |
| Ballaststoffe | 5 g |
| Zucker | 4,9 g |
| Protein | 1,4 g |
Der Ursprung der Brombeere liegt in Eurasien und Nordamerika. Genau wie die Himbeere, muss die Brombeere den beerenartigen Sammel-Steinfrüchten zugeordneten werden, da sie beide aus mehreren einzelnen Steinfrüchtlein bestehen und somit keine Beere im botanischen Sinne sind. Die Hauptanbaugebiete liegen in Asien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Kroatien, den Niederlanden, Nord- und Südamerika, Polen, Rumänien und Tschechien.
Die Brombeere wie wir sie heute kennen existiert eigentlich erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts. In ihrer Entstehung und Kultivierung war sie für die Entstehung von mindestens 16 anderen Rubusarten beteiligt. Der deutsche Name Brombeere leitet sich vom altdeutschen "Bramberi" ab, was wiederum aus dem englischen "bramble" für Dornenstrauch abgeleitet ist.
Frischer, leicht erwärmter Brombeersaft wirkt gegen Heiserkeit, Harnstau, Durchfall, stärkt die Verdauungsorgane und ist blutreinigend. Menschen, die an Stoffwechselerkrankungen leiden, sollte jedoch die Finger von der Brombeere lassen, da sie einen recht hohen Anteil an Oxalsäure aufweisen.
Die Blätter des Brombeerstrauchs stellen ein Naturheilmittel gegen Sodbrennen dar. Dafür müssen die getrockneten Blätter einfach gemächlich zerkaut werden. In den Niederlanden und in Frankreich ist die Brombeere sogar als Heilpflanze anerkannt.
Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Himbeere, weist der Strauch der Brombeeren wesentlich größere und robustere Stacheln auf, die zudem nach hinten gerichtet sind. Bei der Ernte sollte deshalb auf jeden Fall Handschuhe und lange, feste Kleidungstücke getragen werden, da sonst schmerzhafte Kratzwunden entstehen könne.
Eine Gefahr der Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm besteht entgegen der Volksmeinung bei Beeren aller Art übrigens nicht, wie aktuelle Studien berichten.
Brombeeren werden hauptsächlich als Frischobst in Desserts und Kaltspeisen verwendet. Dazu reicht es aus die Beeren gut zu waschen.
Auch die berühmte englische "Jam"-Marmelade wird zum größten Teil aus Brombeeren zubereitet. Wer chinesischen Tee mag, kann sich ebenfalls der Brombeere bedienen, da aufgekochte Brombeer- und Himbeerblätter einen nahezu identischen Geschmack zu dem ostasiatischen Heißgetränk aufweisen.
Nachdem die Brombeeren geerntet wurde, sollten sie auf jeden Fall vor Sonneneinstrahlung geschützt gelagert werden. Außerdem sollten sie gekühlt und nicht gehäuft oder gestapelt aufbewahrt werden.
Da Brombeeren nicht nachreifen sollte sie stets voll reif gekauft oder geerntet werden. Man erkennt dies, da sich Brombeeren bei voller Reife bereits nach sanftem Druck vom Strauch ablösen lassen.