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Sanddorn
Sanddorn

Sanddorn

Zitrone des Nordens
Systematik
Wissenschaftlicher Name: Hippophae rhamnoides
Englischer Name: Sea buckthorn
Weitere Namen: Fasan(en)beer(e), Haffdorn, Seedorn, Zitrone des Nordens
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Ölweidengewächse (Elaeagnaceae)
Saison: August bis Anfang Oktober
  • Wasser 82,6%
  • Kohlenhydrate 3,3%
  • Proteine 1,4%
  • Fette 7,1%
Sanddorn mit Dornen Sanddorn mit Dornen
Korb mit Sanddorn und Kastanien Korb mit Sanddorn und Kastanien
Sanddorn vor blauem Himmel Sanddorn vor blauem Himmel
Ein Glas Sanddorn-Saft Ein Glas Sanddorn-Saft
Sanddorn-Ast voller Sanddorn vor blauem Himmel Sanddorn-Ast voller Sanddorn vor blauem Himmel
Sanddorn-Ast voller Sanddorn Sanddorn-Ast voller Sanddorn
Sanddorn Busch vor Himmel Sanddorn Busch vor Himmel
Unreifer Sanddorn Unreifer Sanddorn

Eine kleine Frucht mit viel Wirkung

Die „Zitrone des Nordens“, so wurde der Sanddorn zu DDR-Zeiten bezeichnet. Verständlich, denn ihr Vitamin-C-Gehalt lässt Zitronen und Orangen alt aussehen. Und er ist nicht nur sehr gesund, sondern wird auch viel in der Medizin verwendet.
In Deutschland ist der Sanddorn vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu finden und gehört zu den „vergessenen“ deutschen Obstsorten. Jedoch ist der Sanddorn auf dem Vormarsch und wird vor allem von jungen Menschen allmählich wiederentdeckt.

Nährwertangaben

Menge pro 100 Gramm

Kalorien 86 kcal
Fettgehalt 7,1 g
Gesättigte Fettsäuren 0,426 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 4,374 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,880 g
Natrium 4 mg
Kalium 133 mg
Kohlenhydrate 3,29 g
Ballaststoffe 3 g
Zucker 3,29 g
Protein 1,42 g

Ursprung & Herkunft

Gesundheit

Zubereitung

Wissenswertes

Ursprung & Herkunft

Ursprünglich ist der Sanddorn in Nepal beheimatet und hat sich durch eiszeitliche Verschiebungen in Ost- und Westasien und Europa ausgebreitet. Inzwischen ist er in allen deutschen Bundesländern zu finden und fühlt sich in kalkhaltige Sand- und Kiesböden in sonnigen Lagen wohl. Sowohl in der Ebene als auch bis zu 1800 Metern in den Alpen und 5000 Metern in Asien ist der Sanddorn zu finden.
Er ist vor allem in lichten Kiefernwälder, an trockene Flussauen und Schotterfluren, felsigen Hängen und kiesigen Ufern von Gebirgsbächen zu finden. Als Pionierpflanze ist er auch an Meeresküsten, Dünen und Steppen anzutreffen.
Als sekundäre Standorte werden beispielsweise Straßenböschungen und Kiesgruben vom Sanddorn besiedelt. Auch als Hecken- und Zierpflanze wird er verwendet und angebaut.

Sanddornbusch am Strand
Sanddornbusch am Strand.
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Gesundheit

Der Sanddorn ist eine wahre Vitamin-C-Bombe. In ihm steckt zehnmal so viel Vitamin C wie in der Zitrone. Der Anteil an Beta-Karotin und Gerbstoffen ist ebenfalls auffallend hoch. Sogar Vitamin B12 ist in dem Sanddorn zu finden, ein Vitamin das fast ausschließlich in tierischer Nahrung vorkommt und durch Symbiose mit Bakterien auf der Außenschale der Frucht entsteht.
In der Medizin finden sich viele Anwendungsgebiete für den Sanddorn. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Anteils wird er bei Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten oder fieberhaften Infekten eingesetzt. Das enthaltende Öl hat eine positive Auswirkung auf die Wundheilung und wird beispielsweise bei Strahlenschäden z.B. durch Röntgenstrahlen oder bei Sonnenbrand eingesetzt. Daher ist das Öl heutzutage auch in vielen Kosmetikprodukten enthalten.
Sanddorn schützt Leber, Nieren und das Gefäßsystem, hilft bei trockenen oder geröteten Augen und mindert Juckreiz. In dieser Frucht stecken somit jede Menge heilende Eigenschaften und wertvolle Inhaltsstoffe für den Körper.

Ein Medizinlabor
Es gibt viele Anwendungsgebiete für den Sanddorn in der Medizin.

Zubereitung

Der Sanddorn ist zwar sehr wertvoll für den Körper, aber der rohe Verzehr ist nur für die wenigsten Gourmets ein Genuss. Daher ist die Verarbeitung zu Likör oder Konfitüre sehr beliebt. Auch als Früchte- oder Kräutertee kann man den Sanddorn genießen. Die optimale Verarbeitung ist jedoch die Verwendung als Vollfrucht-Saft. Dafür werden alle Bestandteile (Fruchtfleisch, Schale, Saft und Kerne) schonend vermahlen/gepresst und abgefüllt. Diesen Saft kann man nun nach belieben beispielsweise mit Honig, Fruktose, Rohrzucker oder anderen Fruchtsäften verfeinern.

Sanddorn-Saft in einer Karaffe
Sanddorn-Saft in einer Karaffe.

Wissenswertes

Da der Sanddorn sehr windbeständig und salztolerant ist und ein weitreichendes Wurzelsystem bildet, wird er oft zur zur Bodenbefestigung sandiger Standorte wie Dünen, Fluss- und Küstengebiete eingesetzt. Das Astwerk ist sehr dicht und bietet somit einen optimalen Unterschlupf für Vögel. Der Sanddorn hat in Deutschland viele weitere Namen und wird ja nach Standort anders bezeichnet. Beispiele hierfür sind Fürdorn (Baden), Fasanbeer (Salzburg), Doorn (Insel Juist), Durnbusch (Hiddensee), Besingstrauch (Brandenburg) und Audorn (Tirol).

Sanddornbusch voller Beeren.
Sanddornbusch voller Beeren.

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