Kirschen gibt es in unzähligen Sorten und Arten, wobei die Sauerkirsche und Süßkirsche (Vogelkirsche) die bekanntesten sind. An dem Namen lässt sich bereits erkennen, dass der wesentlich Unterschied zwischen den beiden Sorten der jeweilige Geschmack ist. Grundsätzlich handelt sich um zwei verschiedene Unterarten der Kirsche aus der Familie der Rosengewächse, die sich wiederum in mehrere Hundert verschiedene Sorten aufteilen lassen. Ein sehr bekannter Vertreter der Süßkirsche ist beispielsweise die Amarena-Kirsche. Die Sauerkirsche enthält mehr Fruchtsäure und eignet sich daher eher zum Kochen, Backen und Einmachen. Die Süßkirsche wird aufgrund ihres süßen Aromas vor allem roh verzehrt.
Als Süßkirsche bezeichnet man die verschiedene Kulturformen der wilden Vogelkirsche, wie zum Beispiel die Knorpelkirsche mit festem, süßem Fruchtfleisch oder die Herzkirsche, die ein weiches, saftiges und ebenfalls süßes Fruchtfleisch besitzt. Insgesamt gibt es etwa 500 verschiedene Süßkirschensorten. Ein Süßkirschen-Baum kann zwischen 15 und 30 Metern hoch werden, doch bleiben die Bäume im industriellen Anbau deutlich kleiner, um die Ernte und Kulturmaßnahmen an den Bäumen zu erleichtern.
Sauerkirschen wachsen auf Bäumen oder Sträuchern, die allerdings auch in freier Natur nur bis zu 10 Meter hoch werden. Insgesamt existieren 250 unterschiedliche Sorten Sauerkirschen, mit der Schattenmorelle als bekanntestem Vertreter.
Neben Süßkirschen und Sauerkirschen gibt es außerdem noch Kreuzungen beider Sorten: Sogenannte "Bastardkirschen" vereinen Merkmale beider Bäume. Diese Kirschen zeichnen sich durch ein süß-säuerliches Mischaroma aus, aber werden auch weniger auf dem Markt nachgefragt. Die Sorte "Königin Hortensee" stellt ein ganz besonderes geschmackliches Erlebnis dar, doch ist von den Erträgen her eine der weniger lukrativen Bastardkirschen.