Um Dein Nutzererlebnis zu verbessern, setzen wir Cookies ein. OK
Erdbeere
Erdbeere

Erdbeere

Königin der Beeren
Systematik
Wissenschaftlicher Name: Fragaria
Englischer Name: Strawberry
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Erdbeeren
Saison: Mai - August
  • Wasser 89,5%
  • Kohlenhydrate 5,5%
  • Proteine 0,8%
  • Fette 0,4%
  • Rohfaser 1,6%

Beere oder Nuss?

Die Erdbeere wird häufig als Königin der Beeren bezeichnet, doch wie so mancher Adliger im Mittelalter trägt die Erdbeere diesen Titel nicht zurecht. Denn es handelt sich bei der Erdbeere um keine Beere, sondern um eine Nuss! Die Erdbeere gehört den sogenannten Scheinfrüchten an d.h. das leckere Fruchtfleisch stellt gar nicht die eigentliche Frucht dar, sondern soll nur Tiere anlocken, welche ihre Samen weiter tragen. Die kleinen harten Körnchen auf der Außenhaut der Erdbeere sind die eigentliche Frucht und hierbei handelt sich um winzig kleine Nüsschen. Genau genommen gehört die Erdbeere also den Sammelnussfrüchten an, ebenso wie die Himbeere oder die Brombeere.

Nährwertangaben

Menge pro 100 Gramm

Kalorien 33
Fettgehalt 0,3 g
Gesättigte Fettsäuren 0 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,2 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0 g
Cholesterin 0 mg
Natrium 1 mg
Kalium 153 mg
Kohlenhydrate 8 g
Ballaststoffe 2 g
Zucker 4,9 g
Protein 0,7 g

Ursprung & Herkunft

Gesundheit

Wissenswertes

Zubereitung

Lagerung

Ursprung & Herkunft

Bereits die alten Germanen und Römer kannten die wild wuchernde Erdbeere aus den Wäldern. Erstmals richtig kultiviert wurden sie im Jahr 1751 in Frankreich und gelangten von dort aus als Gartenerdbeerstecklinge über England nach Deutschland, wo sie König Georg II. in seinen Hofgärten aufziehen ließ. Das erste erwerbsmäßige Anbauzentrum war um 1840 das kleine deutsche Dorf Staufenberg im Schwarzwald.

Erdbeeren werden heutzutage zwar ganzjährig als Treibhausware aus Spanien, Italien, Griechen oder den USA importiert, doch werden diese für eine längere Haltbarkeit und Schönheit in der Regel so sehr mit aromavernichtenden und krebserregenden Substanzen und Spritzmitteln behandelt, dass sie die Gesundheit schädigen und nicht in hohem Maße verzerrt werden sollte. Es empfiehlt sich auf die inländische Erdbeersaison zu warten. In Deutschland liegt die beste Zeit für Erdbeeren zwischen Juni und Juli.

mehr lesen

Gesundheit

Erdbeeren wirken stoffwechselanregend, entgiftend, sättigend, fiebersenkend, nervenstärkend, blut- und hautreinigend, zahnfleischkärftigend, zahnsteinlösend und entschlackend. Die gut bekömmlichen Erdbeeren sind zudem nicht nur besonders Vitamin-C-haltig, sondern stärken auch das Immunsystem. Ihr Image als Liebesfrucht verdanken sie ihrer tatsächlichen Eigenschaft die Erregbarkeit zu fördern und sie schützen die männlichen Spermien sogar vor Erbgutschäden.

Am gesündesten sind Erdbeeren am Morgen, da sie auf nüchternen Magen gegessen ihre Wirkstoffe am besten entfalten können. Bei Leiden wie Gicht, Rheuma, Harngrieß, Harnsteinen, Nieren-, Leber-, Milzschwächen, Übergewicht und Kreislaufstörungen ist eine Erdbeerkur empfehlenswert. Hierfür sollten über den Tag verteilt, 1,25 - 1,5 kg Erdbeere gegessen werden und lediglich durch etwas Gemüse oder Reis ergänzt werden.

Grillgerichte sind aufgrund ihrer speziellen Zubereitung häufig sehr nitrosaminhaltig, welche äußerst ungesund für den Menschen sind. Erdbeeren können dieses Gift neutralisieren, sodass es empfehlenswert ist, nach dem Grillen einige Erdbeeren zu verzehren.

Eine Unverträglichkeit von Erdbeeren in Form von Nesselsucht (kribbelnde Lippen, Hautausschlag) ist weit verbreitet. Wer Erdbeeren isst und diese Symptome erkennt, braucht sich jedoch keine Sorgen zu machen, da diese Leiden sehr schnell wieder abklingen.

Wissenswertes

Erdbeeren und Wimbledon

Beim berühmtesten Tennisturnier der Welt im englischen Wimbledon dreht es sich natürlich in ersten Linie um den Sport. Die zweite Hauptattraktion stellt allerdings die Erdbeere dar. Dort existiert der kultartige Brauch, sich während des Turniers auf dem nahe gelegenen "Henman Hill" ein Körbchen mit exakt zehn Erdbeeren und Schlagsahne einzuverleiben. Dabei gilt die strenge Regel, dass die Erdbeeren nicht länger als 40 mm und nicht kürzer als 25 mm sein dürfen.

Woher kommt diese Tradition?

Ihren Ursprung als Wimbledonattraktion hat die süße Delikatesse im 19. Jahrhundert. Im viktorianischen Zeitalter waren Erdbeeren mit Sahne ein absolutes Muss auf jeder Gartenparty. Woher dies rührt ist allerdings nicht geklärt. Als die Oberschicht dann das Tennisturnier von Wimbledon als gesellschaftliches Ereignis für sich entdeckte, war es eine Selbstverständlichkeit, dass diese ihren geliebten Snack mitbrachte. Zum Kauf wurden Erdbeeren mit Sahne erstmals bei der 16. Auflage des Turniers im Jahr 1893 angeboten.

Zubereitung

Erdbeeren sind die wohl am vielfältigst verwendbaren Beerenfrüchte. Sie werden vor allem frisch oder als Kuchenbelag verzerrt, aber auch für Fruchtsuppen, Limonaden, Sauce, Saft, Bowle, Punch, Mus, Kompott, Konfitüre oder Likör. Liebhaber und Neugierige sollten auf jeden Fall einmal Erdbeer-Fruchtchips probieren.

Bei der Verarbeitung gibt es einige Details zu beachten, damit das Aussehen und das Aroma der Erdbeeren erhalten bleiben.

  • Erdbeeren sollten erst unmittelbar vor dem Verzehr kurz und äußerst schonend abgebraust werden, da ein harter Wasserstrahl die hochempfindlichen Früchte derartig beschädigt, dass ihr Aroma fast augenblicklich verloren geht.
  • Stiele und Blätter der Erdbeeren sollte erst nach dem Waschen entfernt werden, da sie sich ansonsten mit Wasser vollsaugen.
  • Gezuckert werden sollten sie erst direkt vor dem Servieren, da sie ansonsten ihren Saft verlieren und schnell darin schwimmen.
  • Ein Hauch Zitronensaft und etwas Puderzucker intensivieren den Geschmack.
  • Gefrorene Erdbeeren sollten niemals in warmen Zuckerwasser auftauen, da sie ansonsten ihr Aroma verlieren. Es ist sinnvoller sie bei Zimmertemperatur oder bei Zeitnot bei niedriger Mikrowellentemperatur aufzutauen.
  • Erdbeerkonfitüre behält ihre schöne Farbe, wenn man bei der Zubereitung ein Stück Rhabarber mitkocht.

Lagerung

Im Kühlschrank lassen sich Erdbeeren bis zu zwei Tage lang aufbewahren. Allerdings sollten sie nicht zu sehr gestapelt gelagert werden, da sie aufgrund ihres empfindlichen Fruchtfleischs schnell Druckstellen bekommen und so sehr schnell verderben. Geerntete Erdbeere reifen entgegen eines weit verbreiteten Volksglaubens auch bei Sonneneinstrahlung nicht nach. Die Erdbeeren sollten keinesfalls vor dem Lagern gewaschen werden, da es sie so anfälliger für Schimmelsporen & Co macht.

Ähnliche Früchte

Weintraube
Weintraube
Keine Früchte gefunden! Bitte versuchen Sie eine andere Schreibweise.