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Rosenkohl
Rosenkohl

Rosenkohl

Die Rose unter den Kohlpflanzen
Systematik
Wissenschaftlicher Name: Brassica oleracea var. gemmifera
Englischer Name: Brussels sprouts
Weitere Namen: Brüssler Kohl, Kohlsprossen, Minikohl, Poppesköchekappes, Röslikohl
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Tribus: Brassiceae
Gattung: Kohl (Brassica)
Saison: September - April
  • Wasser 87%
  • Kohlenhydrate 3,5%
  • Proteine 4%
  • Fette 0,5%
  • Rohfaser 4,3%
  • Andere 0,7%

Das klassische Wintergemüse

Rosenkohl gilt als klassisches Wintergemüse, da er vor der Ernte tatsächlich Frost braucht, um seinen würzig-nussigen Geschmack zu entwickeln. Beim Rosenkohl handelt sich um eine zweijährige Pflanze, die meist per Hand geerntet wird und deshalb in der Regel etwas teurer ist. Industriell geernteter Rosenkohl ist billiger, aber weißt auch häufig Beschädigungen auf, die den Geschmack mindern. Die Rosenkohl-Röschen sollten einen Durchmesser von etwa vier Zentimetern und eine runde Form haben. Zu große Röschen sind in der Regel sehr geschmacksarm.

Nährwertangaben

Menge pro 100 Gramm

Kalorien 43
Fettgehalt 0,5 g
Gesättigte Fettsäuren 0,1 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,2 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,1 g
Cholesterin 0 mg
Natrium 9 mg
Kalium 410 mg
Kohlenhydrate 3,5 g
Ballaststoffe 0,6 g
Zucker 2,9 g
Protein 4 g

Ursprung & Herkunft

Gesundheit

Wissenswertes

Zubereitung

Lagerung

Ursprung & Herkunft

Wie alle Kohlsorten ist auch der Rosenkohl aus einer Weiterzüchtung des wild wachsenden Mehrkohls (Gemüsekohls) hervorgegangen. Sein Entstehungsgebiet liegt vermutlich um die belgische Hauptstadt Brüssel herum, wo er vor ca. 200 Jahren erstmal gezüchtet wurde und deshalb auch häufig als "Brüsseler Kohl" oder "Brüsseler Sprosse" bezeichnet wird. Die Hauptanbaugebiete dieses Minikohls liegen in Deutschland, England, Frankreich, Italien, Pole und den Niederlanden.

Zu seinem Namen "Rosenkohl" gelangte der Kohlkopf, weil seinen Blattachselknospen ein Charakter inne ist, der den Rosen sehr ähnlich ist.

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Gesundheit

Der Verzehr von Rosenkohl wirkt positiv bei hohem Blutdruck, hohen Cholesterinwerten, Magenübersäuerung, Verstopfung und hilft sogar bei der Bekämpfung von Krebs, da er giftige Schlackestoffe auf natürlich Art und Weise aus dem Körper schleust. Aufgrund seines sehr ausgeglichenen Vitamin-B-Gehalts gilt Rosenkohl auch als ideale Nahrung für Menschen mit Nervenproblemen und an Arteriosklerose erkrankten Personen.

Wissenswertes

Warum ist Rosenkohl bei Kindern unbeliebt?

Die Mehrheit der Kinder isst Rosenkohl, Brokkoli oder Spinat äußerst ungerne. Dies hat wenig mit der gemeinsamen Farbe zu tun, sondern hat einen evolutionären Hintergrund. Als Jäger und Sammler musste der Homo Sapiens stets aufpassen, was er zu sich nahm. Bitteres oder saures wurde von dem Gehirn als giftig klassifiziert und somit vom Speiseplan verstoßen. Durch die zunehmende Entwicklung des Gehirns des modernen Menschen konnte dieser Instinkt allerdings überwunden werden, so dass nicht mehr automatisch alles was bitter oder sauer schmeckt abgelehnt wird. Bei Kindern ist diese kognitive Leistung noch nicht vollständig entwickelt, sodass es zu einer automatischen Warnreaktion im Gehirn des Kindes kommt, was von den Eltern oft als Sturheit interpretiert wird. Man sollte Kinder also keinesfalls zwingen bitteres Gemüse zu essen. Allerdings lässt sich ironisch behaupten, dass Erwachsene, die keinen Rosenkohl mögen, wohl noch nicht über das Gehirnstadium eines Jägers und Sammlers überwunden haben.

Roter Rosenkohl

Der sogenannte Rubin-Rosenkohl wurde erst 1953 kultiviert und kalt als botanische Meisterleistung. Er sieht nicht nur spektakulär aus, sonder ist auch besonders nährstoffreich. Großer Beliebtheit erfreut sich dieser Kohl allerdings nicht, da er beim Kochen seine tolle Farbe verliert und somit die erheblichen Mehrkosten beim Einkauf kaum rechtfertigen kann.

Zubereitung

Da beim Rosenkohl erst Minusgrade dafür sorgen, dass sich die Stärke in dem Kohl in Zucker umwandeln, wird der Kohl erst bekömmlich und entfaltet sein Aroma vollständig, wenn er einmal Frost abbekommen hat. Zu früh geernteter Kohl kann deshalb für ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe gelegt werden.

Frischer Rosenkohl ist aufwändig zuzubereiten, da die vertrockneten Außenblätter entfernt, die Strünke kreuzweise eingeschnitten und sehr gut gewaschen werden müssen. Schneidet man den Strunk nicht ein, bleibt der Rosenkohl innen oft hart während die äußeren Blätter zerkochen.

Verschiedene Kohlsorten entwickeln bei der Zubereitung einen unangenehmen Geruch. Beim Rosenkohl kann dies durch einen Schluck Milch oder ein Stück Sellerie im Kochwasser vermieden werden. Zum Rohverzehr ist der Rosenkohl übrigens nicht geeignet, da er ungekocht viel zu bitter und zäh ist.

Lagerung

Leicht gekühlt und trocken gelagert lässt sich der Rosenkohl eine gute Woche lang aufbewahren. Er sollte jedoch nicht zusammen mit Früchten gelagert werden, da der Nachreifungsprozess sonst erheblich beschleunigt werden kann.

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