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Birne
Birne

Birne

Das Geschenk der Götter
Systematik
Wissenschaftlicher Name: Pyrus
Englischer Name: Pear
Weitere Namen: Pyrus communis
Ordnung: Rosenartige
Familie: Rosengewächse
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Pyreae
Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung: Birnen
  • Wasser 84,3%
  • Kohlenhydrate 12,4%
  • Proteine 0,5%
  • Fette 0,3%
  • Rohfaser 3,2%

Die süße Versuchung

"Äpfel und Birnen vergleichen" – diese Redensart kennt wohl jeder. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass zwei Dinge miteinander verglichen werden, die in ihrem Ursprung und Grundsätzen zu verschieden sind, als dass man sie sinnvoll miteinander vergleichen könnte. Obwohl jeder den Sinn dieses Sprichworts versteht, ist der Inhalt leider wenig wahrheitsgetreu. Denn die Birne ist, genau wie der Apfel, ein Rosengewächs und beide sind sich in ihrer Eigenart, dem Geschmack und Vitamingehalt äußerst ähnlich. Ein bedeutender Unterschied ist allerdings die Menge an Fruchtsäure, welche dem Apfel (4 – 15 gr/l) je nach Sorte und Reife einen sehr sauren Geschmack verleiht. Die Birne (3 gr/l) besitzt deutlich weniger Fruchtsäure und ist dadurch eine natürlich süße Frucht. Übrigens, das Sprichwort „Du sollst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“ lässt sich auf die Phrase „Ich frage nach Äpfeln und du antwortest mir mit Birnen.“ zurückführen, welche bereits 1810 in einer Sprichwörtersammlung gefunden wurde (Sailer 1989: Die Weisheit auf der Gasse. Oder Sinn und Geist deutscher Sprichwörter).

Nährwertangaben

Menge pro 100 Gramm

Kalorien 57
Fettgehalt 0,1 g
Gesättigte Fettsäuren 0 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,1 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,1 g
Cholesterin 0 mg
Natrium 1 mg
Kalium 116 mg
Kohlenhydrate 15 g
Ballaststoffe 3,1 g
Zucker 10 g
Protein 0,4 g

Ursprung und Herkunft

Gesundheit

Zubereitung

Wissenswertes

Ursprung und Herkunft

Der Großteil der heute bekannten 2.500 Birnensorten wurde bereits im 18. und 19. Jahrhundert in Frankreich und Belgien kultiviert. Doch die Herkunftsgeschichte der Birne in Europa führt wesentlich weiter zurück in die Geschichte. Vor mehr als 3.000 Jahren sollen die ersten Birnen in Südosteuropa angebaut worden sein. Sie erreichten die Handelsmacht Griechenland vom Kaukasus aus, südlich des Schwarzen Meeres entlang, über Anatolien, welches heute überwiegend dem Staatsgebiet der Türkei zuzuordnen ist. Besonders der griechische Dichter Homer pries in seiner Odyssee die Birne als „Geschenk der Götter“ an. Diese Göttlichkeit schlug sich in den folgenden Jahrhunderten immer wieder in der Kunst sowie in christlichen Symbolen nieder.

Wie viele Früchte setze die Birne ihren Siegeszug mit den Siedlern aus Europa im 16. Jahrhundert fort. Doch fiel die Kultivierung der süßen Frucht zunächst äußerst schwer, da die Plantagen immer wieder von Mehltau vernichtet wurden und kaum ein stetiger Anbau zu glücken schien. Erst als die Siedler im 18. Jahrhundert weiter nach Westen vorgedrungen waren, gelang es regelmäßige Ernten in dem Gebiet um den Staat Oregon einzufahren. Das wärmere Klima und der aufgrund vergangener Vulkanaktivitäten nährstoffreiche Boden boten eine ideale Anbaufläche. Heutzutage sind die Plantagen dort so spezialisiert, dass eine ganzjährige Versorgung des immer größer werdenden amerikanischen Markts als gesichert gilt.

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Gesundheit

Die Birne ist nicht nur wegen ihres süßen Geschmacks beliebt. Sie ist ausgesprochen gesund und bereits eine Birne deckt sieben Prozent des Vitaminbedarfs eines erwachsenen Menschen. Außerdem enthält sie wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kupfer, Jod, Magnesium, Phosphat und Zink. Besonders erwähnenswert ist dabei der hohe Anteil an Folsäure, welche zur Anreicherung des Glückshormons Serotonin im Blut benötigt wird. Die Birne ist als eine süße Frucht, die gleichzeitig auch noch glücklich macht!

Eine weitere Besonderheit der Birne ist ihre positive Wirkung auf Menschen, die an Diabetes-2 leiden. Besonders bei Kindern ist diese Erkrankung aufgrund von schlechter bzw. zuckerhaltigen Ernährung ein Massenphänomen geworden. Die Birnen der Sorten Starkrimson (rot) und Bartlett (auch bekannt als rote Williams Christ Birne) enthalten große Mengen an Polyphenolen und helfen so den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Besonders bei Patienten, die bereits an Diabetes-2 erkrankt sind, kann der Konsum dieser Birnensorten dafür sorgen, dass die Dosis an Diabetesmedikamenten reduziert werden kann.

Zubereitung

Ähnlich wie bei den Äpfeln stecken die meisten Vitamine und Nährstoffe in bzw. direkt unter der Schale der Birne. Es empfiehlt sich deshalb die Schale mitzuessen. Allerdings sollte diese vorher gründlich gereinigt werden und darauf geachtet werden, dass die Birnen möglichst nicht mit Chemikalien gespritzt sind.

Anders als die meisten Früchte erreicht die Birne ihren genießbaren Reifestatus nicht am Baum selbst. Sie ist deshalb zwar lange haltbar, doch beim Kauf sollte dennoch darauf geachtet werden, dass sie nicht zu fest ist. Im Idealfall lässt sich die Birne mit dem Finger ein wenig eindrücken ohne dass die Schale beschädigt wird. Außerdem kann man an der Farbe der Birne erkennen wie Reif sie ist: je heller eine Birne wird, desto reifer ist sie.

Ein praktischer Tipp für Zuhause: Birnen produzieren das Reifungsgas Ethylen (chemische Bezeichnung: Ethen) und reagieren selbst auch empfindlich darauf. Wenn mal keine reifen Früchte zu bekommen sind, können Sie die Birnen mit einer Plastikfolie bedeckt stehen lassen und nach ein paar Tagen sind die Birnen reif. Den gleichen Effekt haben Birnen auch auf andere Früchte, wie beispielsweise Kiwis und Bananen. Wer die süßen Früchte etwas länger lagern will, sollte bei Birnen aus dem Supermarkt darauf achten, dass sie nicht länger als 4 Wochen im Kühlschrank liegen.

Wissenswertes

Gut bekömmlich

Aufgrund des niedrigen Fruchtsäureanteils sind Birnen besonders leicht verdaulich. Daher eigenen sie sich gut als Kinder und Babynahrung. Außerdem enthalten sie den oft vernachlässigten Mineralstoff Bor. Dieser wird im Körper benötigt um Calcium anzureichern, welches besonders wichtig für den Knochenaufbau ist. Daher wird Babynahrung sehr häufig aus Birnen hergestellt. Aber auch für ältere Menschen, die Probleme mit der Verdauung haben, sind Birnen genau das Richtige.

Wie kommt die Birne in die Flasche?

Die bekannteste Birnensorte ist wohl mit Abstand die Williams Christ Birne und der gleichnamige Williams Christ Edelbrand. Diese ist zwar, wie alle Birnen auch, äußerst gesund doch besonders wegen ihrer Tradition als Birne in der Flasche berühmt. Dabei ist die Art und Weise wie die Birne in die Flasche kommt einfach und clever zugleich: Solange die Birnen noch sehr klein sind, wird die Flasche einfach an den Baum gehängt und über die noch junge Birne gestülpt. So wächst die Birne in die Flasche hinein und kann später ganz einfach mit dem Alkohol aufgegossen oder anderweitig in der Flasche konserviert werden.

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