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Açaí-Beere
Açaí-Beere

Açaí-Beere

Die Superbeere
Systematik
Wissenschaftlicher Name: Euterpe oleracea
Englischer Name: Acai Berry
Weitere Namen: Acai Palme, Kohlpalme
Ordnung: Palmenartige
Familie: Palmengewächse
Unterfamilie: Arecoideae
Tribus: Euterpeae
Gattung: Euterpe
  • Wasser 73%
  • Kohlenhydrate 3%
  • Proteine 6%
  • Fette 4%
  • Rohfaser 4%
  • Andere 10%

Die Superbeere Açaí auf dem Weg zum Erfolg

Im Gegensatz zu vielen anderen Fruchtsorten hat die Açaí-Beere (ass-a-i) eine ausgesprochen kurze Tradition in Europa. Während sie in Südamerika, ihrem Herkunftskontinent, weit verbreitet ist, gelang sie im Rest der Welt erst in den letzten Jahren zu ihrem Ruhm. Die Talkshow-Masterin Oprah Winfreh pries die Beere immer wieder als sogenanntes Superfood an. Diesen Nahrungsmitteln wird nachgesagt, dass sie bombastische Effekte auf die Gesundheit des Menschen haben soll. Und tatsächlich, die Açaí-Beere enthalten eine enorme Menge an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen. Aufgrund ihrer steigenden Bekanntheit und den sagenhaften Wirkungen, welche die Beere auf die Gesundheit haben soll, wurden zahlreiche Studien gestartet. Allerdings konnten hierbei, bis heute, keine überdurchschnittlichen, gesundheitsfördernde Wirkungen festgestellt werden. Als sicher gilt lediglich die erhöhte Menge von Antioxidantien, welche in der Tat eine positive Wirkung auf den Menschen haben und deshalb sogar schon an Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden.

Nährwertangaben

Menge pro 100 Gramm

Kalorien 165
Fettgehalt 44,5 g
Gesättigte Fettsäuren 11 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 4,92 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 28,46 g
Cholesterin 0,0 mg
Natrium 0,064 mg
Kohlenhydrate 8,5 g
Ballaststoffe 32,5 g
Polyphenole 3,3 g

Ursprung & Herkunft

Gesundheit

Zubereitung

Wissenswertes

Ursprung & Herkunft

Über den US-Markt in die ganze Welt

Die Açaí-Beere ist die Frucht der Açaí-Palme, welche oft als Kohlpalme bezeichnet wird und bereits vor dem Hype durch die US-Medien unter diesem Namen in Europa bekannt war. Dieser Schub an Popularität geht vor allem auf die Stars der Nordamerikanischen Medien zurück, welche sich schnell dem Ruf der Superfrucht als Allheilmittel gegen Hungergefühl und somit gegen überflüssiges Gewicht anschlossen. Zusammen mit dem Wunsch der Konsumenten dem Ideal ihrer Ikonen nachzueifern erreichte die Beere erst die US-amerikanischen Supermärkte und ist heutzutage auch in Deutschland in jedem größeren Supermarkt zu finden. Allerdings sind frische Açaí-Beeren hierzulande nahezu nicht aufzutreiben. Dies ist sicher vor allem dem Umstand geschuldet, dass noch keine effizienten Anbaubedingungen in Europa existieren.

Ursprung in Südamerika

Der Großteil der Früchte stammt auch heute noch aus Südamerika, vor allem aus dem Regenwald in Kolumbien, Ecuador und Peru. Von dort aus werden die nussig schmeckenden Beeren vor allem in die USA, Europa, aber auch nach Asien verschifft. Doch trotz der international aufkommenden Popularität gilt die Açaí in Südamerika zum Teil immer noch als Grundnahrungsmittel, während sie in Europa und den USA ein verhältnismäßig teures Luxusgut darstellt.

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Gesundheit

Die Alleskönner-Beere

Der Ruf des Superfoods eilt den Açaí-Beere voraus: Sie soll schlank machen, Falten vertreiben, sexuell stimulieren, das Herz stärken und sogar Krebs heilen. Für eine so unbekannte Frucht sind das eine ganze Menge an vielversprechenden Wirkungen. Kaum eine dieser Wirkungen ist durch Studien untermauert, doch liefert die Beere zumindest reichlich Nährstoffe für den Körper, deren Wirkung unumstritten ist. Mit einem Calciumgehalt von 133-300mg pro 100g ist die Açaí-Beere ein starker, natürlicher Calciumlieferant und sorgt dadurch für eine Stärkung des menschlichen Knochengerüsts. Des Weiteren bieten die Vitamine B3 und B6 einen Schutz gegen Nervenschädigungen, während das enthaltene Kalium für eine natürliche Regulierung des Wasserhaushalts sorgt.

Wirkungen nicht endgültig belegt

Auch wenn die dramatische Wirkung der Beere gegen Krebs und andere unheilvolle Krankheiten bisher nicht nachgewiesen werden konnten, stellte die Universität Florida tatsächlich einen positiven Effekt bei der Bekämpfung von Leukämie fest. Bei 86% der Leukämie-Zellen sorgten die Antioxidantien der Açaí-Beere dafür, dass ein Selbstzerstörungsprozess ausgelöst wurde und sich die Zellen zurückbildeten. Dies ist zwar kein Beleg als Heilmittel, doch zeigt es das Potential der Superbeere.

Die Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System sind da schon wesentlich deutlicher: Die hohen Anteile an Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf den Blutdruck und auf die Gefäßfunktionen aus.

Açaí als Schlankheitswunder

Von den amerikanischen Stars und Sternchen inspiriert werben immer Hersteller mit ihren Açaí-Produkten wie bspw. Açaí-Pulver als Wundermittel zum Abnehmen. Der hohe Anteil der Ballaststoffe soll ein vorzeitiges Sättigungsgefühl hervorrufen und sich somit appetithemmend auswirken. Zusätzlich soll die Beere den Stoffwechsel ankurbeln, was unnötiges Fett abbaut. Tatsächlich können die Inhaltsstoffe diese Wirkungen hervorrufen, doch ist wie bei den meisten Diäten ein vernünftiger Umgang mit der gesamten Ernährung vonnöten um ein entsprechendes Resultat zu erzielen.

Zubereitung

Nicht zum Rohverzehr geeignet

Ähnlich wie die Heidelbeere besitzt die Açaí-Beere einen gräulichen Schimmer auf ihrer dunklen Außenhaut. Im Gegensatz dazu besitzt die Açaí allerdings einen Kern, der einen großen Teil der Frucht ausmacht und nicht zum Verzehr geeignet ist. Außerdem ist die Beere im Rohzustand äußerst bitter so dass sich eine Verarbeitung empfiehlt. In Europa ist die am weitest verbreitete Verzehrmethode die pulverisierten und konzentrierten Früchte in Wasser oder einem anderen Getränk wie Smoothies oder Fruchtshakes aufzulösen. Dabei entsprechen 5g des Pulvers ca. 35g an rohen Früchten. Dieser Wert kann je nach Hersteller abweichen. In Kombination mit anderen Zutaten soll sich der eigentlich bittere und trockene Geschmack der Frucht zu einem ganz besonders fruchtigen Geschmackserlebnis entwickeln.

Açaí-Beere als Nahrungsergänzungsmittel

Abgesehen davon ist auch die Einnahme des Pulvers in Form von Kapseln oder Tabletten mittlerweile weit verbreitet. Hierbei entgeht einem natürlich das angesprochene besondere Geschmackserlebnis. Doch wem die Beere partout nicht mundet, dem wird mit den Kapseln eine wenig aufwändige Alternative geboten. Übrigens: Zuviel der Beeren oder des Pulvers zu sich zu nehmen ist wenig bedenklich, da es keine bekannten Nebenwirkungen gibt. Es kann höchstens zu Magenbeschwerden kommen, wie sie beim übermäßigen Verzehr von jeder Frucht auftreten können.

Frucht-Smoothie aus Heidelbeeren, Kiwi, Erdbeeren und Açaí-Pulver

Wissenswertes

Attraktiv für Forschung und Wissenschaft

Die Açaí-Beere erlangte ihre Bekanntheit zum großen Teil als Wunder wirkendes Schlankheitsmittel. Diese Wirkung konnte bisher nicht wissenschaftlich belegt werden. Nachgewiesen ist allerdings die Tatsache, dass Fruchtfliegen, die sich von Açaí-Beere ernähren, bis zu 3-mal länger als normale Fruchtfliegen leben (Emory University School of Medicine). Da auch hier die starke Konzentration an Antioxidantien als Ursache gilt, regt dieses Ergebnis dazu, auch Studien für die Gesundheit des Menschen durchzuführen. Viele solcher Studien sind natürlich schon im Gange, andere dagegen schon abgeschlossen. Es konnte beispielsweise festgestellt werden, dass der menschliche Körper die Antioxidantien der Beere aufnehmen kann (Brazilian Acai Berry Antioxidants Absorbed By Human Body, 2008) oder auch eine hemmende Wirkung auf allergische Reaktionen besitzt (Inhibitory Effect of Açaí (Euterpe oleracea Mart.)). Diese ersten Erkenntnisse haben natürlich Anstoß für weitere Forschungen, vor allen in den USA und Europa, gegeben. Ob bei der Superbeere weitere positive Effekte auf den Menschen entdeckt werden, darf mit Spannung erwartet werden.

Die Ikone des Açaí-Hypes

Dieses vermeintliches enorme Potential für die menschliche Gesundheit hat sich die Industrie schnell zu Nutze gemacht. Es finden sich dutzende Produkte für die unterschiedlichsten Effekte im Internet oder im Einzelhandel. Manche Händler werben sogar mit der Talk-Masterin Oprah Winfrey, da sie die Beere mehrfach in der Öffentlichkeit angepriesen hatte. Ihre Begeisterung bezog sich dabei allerdings deutlich auf die Frucht selbst und nicht auf irgendwelche Sekundärprodukte. Einige Hersteller gingen sogar so weit, mit dem Bild von Oprah Winfrey auf der Verpackung zu werben. Daraufhin verklagte sie 50 Hersteller und veröffentlichte auf ihrer Website ein Statement um sich von diesen Produkten abzugrenzen.

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